Borderlinekinder Hier finden Sie einen wunderbaren, kleinen Animationsfilm für Kinder in Trennungssituationen der Eltern.
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Kinder, deren Bezugspersonen am Borderline-Syndrom leiden, zeigen typische Verhaltensweisen, die darauf hindeuten, dass das Kind mit emotionaler Misshandlung konfrontiert ist. Diese Verhaltensauffälligkeiten sind reine Überlebensmechanismen, die das Kind entwickelt, um sich zu schützen und sein Überleben zu sichern. Das angepasste, überbrave Verhalten eines Borderline-Kindes wird eher selten als Als-ob-Verhalten identifiziert und in den Zusammenhang mit emotionalen Missbrauch gebracht. Einige Verhaltensauffälligkeiten des Kindes können von Erwachsenen allerdings leicht als 'schlecht' oder 'negativ' bewertet werden. Übermäßige motorische Unruhe, dauerhafte Suche nach Zuwendung, die Unfähigkeit sich allein zu beschäftigen oder die geradezu tödliche Angst davor, den Kontakt zum Borderline-Elternteil zu verlieren, machen derartige Kinder 'anstrengend'. Das Kind wird zum gestressten Spiegel seines Elternteils und wird dann für dessen Probleme verantwortlich gemacht. Nicht - weil ich angespannt, chaotisch, leer und verängstigt bin, bist du so. Sondern- Weil DU angespannt, chaotisch, leer und verängstigt bist, muss ich so sein. Du bist schuld! Es ist einfach, das Kind für die Reaktion auf die ihm zugefügte Misshandlung verantwortlich zu machen. An dieser Stelle finden Sie nun zu Ihrer Orientierung eine Liste der typischen Verhaltensweisen von Kindern in Borderline-Beziehungen und somit eine Chance, die Not eines Kindes zu erkennen, dass sich auf Grund der Gefahr in der es sich befindet, nicht offenbaren kann. Resilienz – mögliche Überlebensstrategien für betroffene Kinder aus Borderline-Familien Der Begriff Resilienz stammt eigentlich aus der Baukunde und beschreibt dort die Biegsamkeit von Material. Die Redewendung 'biegen statt brechen' umschreibt am ehesten den psychologischen Hintergrund der Resilienz, die sich insbesondere dadurch auszeichnet, unter bedrohlichen Umständen Fähigkeiten zu entwickeln, die trotz aller schädigender Einflüsse Wachstum ermöglichen. Dabei ist Resilienz weitaus mehr, als ein biegsames Anpassen an destruktive Verhältnisse, um ein Überleben abzusichern. Resiliente Verhaltensweisen zeigt der Mensch nicht trotz seiner lebensfeindlicher Umstände, sondern durch sie. Gerade extreme und stressbehaftete Situationen setzen Kräfte in Menschen frei, die sie in alltäglichen Momenten nie entwickelt hätten. Nicht alle Menschen, die in ihrer Kindheit traumatisierenden Umständen ausgesetzt waren, entwickeln Störungen oder sind als Erwachsene in ihrer Lebensqualität beeinträchtigt. Mitunter entwickeln sich Geschwisterkinder, die unter den gleichen lebensfeindlichen Bedingungen aufwuchsen, völlig unterschiedlich. Die Forschung, die sich speziell mit der Resilienz auseinandersetzt, hat entdeckt, dass jene vernachlässigten und misshandelten Kinder, die ganz bestimmte Ressourcen nutzten, in der Lage waren, ihre Defizite erfolgreicher zu bewältigen. Kinder, die in Borderline-Familien aufwachsen, leiden insbesondere darunter, in ihren Eltern keine stabilen Bezugspersonen zu finden, die ihre Ängste, ihren Schmerz, aber auch ihre Wut hilfreich reflektieren. Ihnen fehlt Sicherheit, Geborgenheit und Schutz, jemand, der ihnen erlaubt, so zu sein, wie sie sind, ohne, dass sie sich verstellen müssen. Jemand, der ihnen vermittelt, dass SIE wichtig sind und wertvoll. Jemand, an dem sie sich orientieren können, der nicht ständig neue, geheime Spielregeln aufstellt, deren Nichtbefolgung aber bestraft wird. Resiliente Strategien ermöglichen nun einem Kind, genau jenen Bedürfnissen zu entsprechen, deren Erfüllung ihm vorenthalten wird. Das Geheimnis um die Wirksamkeit dieser Strategien liegt darin, dass unser Gehirn in seiner emotionalen Reaktion nicht auseinanderhalten kann, ob die selbstinszenierten Situationen real sind oder nicht. Aus unseren Gedanken und inneren Bildern ergeben sich Gefühle, ohne dass die erdachten Szenarien der Realität entsprechen müssen. Jene hilfreichen, geborgenen und sicheren Empfindungen, können die real erlebte Angst und Unsicherheit soweit ausgleichen, dass das Kind sich eine ganz eigene Balance schaffen kann. Und so bewältigt es aus eigener Kraft, schwierige Situationen, ohne dabei tief gehenden Schaden zu nehmen. Die Kraft der Kinder, die resiliente Mechanismen entwickeln und nutzen, beruht auf deren Fähigkeit, sich als Pendant zu den unerträglichen Empfindungen, angenehme Emotionen zu verschaffen. Damit sind sie in der Lage, die Wirkung der belastenden Gefühle zu dämpfen, auszugleichen und damit auch schneller zu überwinden. Die Fähigkeit zur Resilienz, hat auch weitreichende Auswirkungen auf die körperliche Entwicklung der Kinder, die in der Lage sind, Stressreaktionen zu mildern und sich psychische Ressourcen zu schaffen, die einem Schutzschild gleichen. Dazu kommt, dass die Kinder beim bewussten Erleben angenehmer, emotionaler Erfahrungen, sich selbst eine Chance geben, achtsam in ihrem augenblicklichen Erleben zu werden. So ist es ihnen möglich, ihr emotionales Erleben nicht nur als reine Bedrohung zu erleben, was ihre Fähigkeit selbstfürsorglich und selbstverantwortlich agieren zu können, unterstützt. Vor allem aber können resiliente Strategien von jedem und in jedem Alter genutzt werden, was sie unglaublich wertvoll macht. Sollten Sie Angehörige/r eines solch belasteten Kindes sein, können Sie es in seiner Fähigkeit resiliente Strategien zu entwickeln unterstützen. Hier finden Sie eine Auflistung von Maßnahmen zur Förderung resilienter Strategien die Sie nutzen können, um diesem Kind beizustehen. |